Rumba

Rumba
Rumba ist ein erotischer Werbetanz aus Kuba afrokubanischer Herkunft. Sie ist ein offener Paartanz mit zum Teil komplizierten Tanzfiguren, welche mit den charakteristischen Hüft- und Beckenbewegungen auf afrikanische Traditionen zurückgehen.

Geschichte

Die Rumba entwickelte sich aus dem Fandango-Tanz, der aus Spanien nach Kuba kam. Neben den in Kuba verbreiteten Rumbaformen Columbia und Yambú ist der städtische Guaguancó die heute beliebteste Form. Dieser Tanz ist durch erotische Bewegungen gekennzeichnet. Als Modetanz kam die Rumba erstmals 1914 in New York auf. Rhythmisch vereinfacht gelangte sie Anfang der 1930er Jahre auch nach Europa. Die Nationalsozialisten verboten die Rumba als entartete Kunst, aber auch in anderen Ländern ließ das Interesse nach.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Rumba wieder entdeckt, allerdings in zwei vollkommen unterschiedlichen Variationen. Zum einen die amerikanisch beeinflusste Square- oder Carrée-Rumba, zum anderen die vom in England lebenden Franzosen Pierre Lavelle propagierte Rumba im kubanischen Stil. Man einigte sich schließlich darauf, beide Varianten zuzulassen. So wurden die langsame Rumba unter dem Namen Square-Rumba in das Welttanzprogramm und die schwierigere Kubanische Rumba 1964 ins Turniertanz-Programm aufgenommen. Im internationalen Tanzsport hat sich mittlerweile der kubanische Stil durchgesetzt. Die Square-Rumba wird in Europa kaum noch unterrichtet – meist bei Tanzschulanfängern, in den USA ist sie jedoch noch weit verbreitet.

Charakteristik

Rumba wird heute zu langsamerer Musik (bis zu 30 Takte/Minute) getanzt als noch vor einigen Jahrzehnten. Dadurch wird eine weitere Betonung nicht nur der ganzen, sondern auch der halben Taktschläge notwendig.

Bei der Rumba verschmilzt das Paar auf dem Parkett durch die Musik zu einer Einheit. Die Dame spielt den „arroganten“, dominanten Part, sie lässt den Herrn einmal in ihre Nähe und lässt ihn dann sofort wieder „abblitzen“. Der Herr holt die Dame mal an sich heran, als wolle er sie auf der Stelle verführen, stößt sie dann aber unter sichtbaren Schmerzen von sich.  Die Betrachtung des ganzen umfasst natürlich nicht nur die Füße, auch Hand-/Armhaltung, Körpersprache und Mimik sind wichtig.

Dieser Tanz ist dem Cha Cha ähnlich, was den Grundschritt anbelangt, er hat jedoch keinen schnellen Schritt bei 4+1, sondern einen lang getanzten Schritt. Es ist der wohl leidenschaftlichste Tanz und auch der langsamste, der symbolisch darstellen soll, wie sehr die Dame mit Sehnsucht und Hingabe kämpft. Auch hier werden viele Hüften getanzt. Durch die langsame Musik kann der Tänzer seinen Körper „kneten“, wobei auch schnelle Aktionen zur Akzentuierung getanzt werden.

 

Rumba
Technik: Latein
Art: Gesellschaftstanz, Turniertanz,

Paartanz

Musik: Lateinamerikanische Musik,  Popmusik
Taktart: 4/4-Takt
Tempo: 28 TPM
Herkunft: Kuba
Entstehungszeit:
  1. Jahrhundert